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Optical Bonding

Mit Optical Bonding lässt sich die Darstellungsqualität und Lesbarkeit von Displays stark verbessern. Im hellen Umgebungslicht ist dieser Effekt am deutlichsten. Als spezielle Technik zur Vermeidung von störenden Reflektionen sorgt Optical Bonding für einen besseren Kontrast. Wieso das so ist und wie genau es funktioniert, haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt.

Extrinsischer Kontrast

Um den Displayinhalt auch bei Tageslicht sichtbar zu machen, wird häufig nur die Hintergrundbeleuchtung stark erhöht. Dies führt dazu, dass sowohl schwarze, als auch weiße Pixel deutlich heller werden. Displays mit einer besonders starken Hintergrundbeleuchtung haben meist einen geringeren Kontrastwert. Ein weiterer Faktor der den Kontrastwert verringert, ist das einfallende Licht, dass von dem Display und den sich davor befindlichen Scheiben reflektiert wird. Hier spricht man von Extrinsischem Kontrast, da er nicht mit dem in der Bedienungsanleitung genannten Kontrast in dunklen Räumen vergleichbar ist. Vielmehr wird der Extrinsische Kontrast unter Berücksichtigung des Umgebungslicht berrechnet. Um ihn zu verringern müssen die Reflektionen von Display und Scheiben reduziert werden.


Funktionsweise von Optical Bonding

Die stärksten Reflektionen des Umgebungslichts entstehen an den Übergängen zwischen der Schutzglasscheibe und dem Touchscreen, sowie dem Touchscreen und dem Display, in denen sich gewöhnlicherweise Luft befindet. Optical Bonding eliminiert diesen Luftraum lückenlos und beseitigt somit die Ursache für die Reflektionen. So kommt es zu einem deutlich angenehmeren Kontrastverhältnis.

Als zusätzlichen Nutzen erhöht Optical Bonding auch die Widerstandsfähigkeit des Displays, da die Verbindung von Glas und Display die Gesamtkonstruktion weniger anfällig für Schäden durch Vandalismus und Vibrationen oder Spannungen aufgrund von Temperaturunterschieden macht. 


Vorteile des Optical Bonding auf einen Blick

Bessere Lesbarkeit ohne höheren Energiebedarf

Durch das Verkleben der Glasscheiben mit dem Display, oder die Vakuumisierung der Zwischenräume, wird die Lichtbrechung reduziert und dadurch der Kontrast erhöht. Die Intensität der Hintergrundbeleuchtung kann reduziert werden, der Energiebedarf sinkt. Dies senkt die Kosten, erhöht die Lebensdauer und freut die Umwelt.

Keine Kondensation oder Nebelbildung

Durch die Vermeidung eines Luftspalts zwischen der Glasscheibe und dem Display kann keine schädliche Feuchtigkeit eindringen und sich dort dauerhaft absetzen. 

Keine Verunreinigungen 

Es können keine Staub- oder Schmutzpartikel zwischen Display und Glasscheibe eindringen.

Hohe Vibrations- und Schockfestigkeit 

Ein gebondetes Display ist stabiler und widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen. Der spezielle Klebstoff beim Wet Bonding wirkt Schwingungsresonanzen entgegen und leitet auf die Front auftretenden Drücke mit zur Seite ab.

Verbesserte Wärmeableitung (bis zu Faktor 8) 

Durch das Schließen des isolierenden Luftspalts kann die Wärme des Displays besser durch die Frontscheibe nach außen abgeleitet werden. Dies erhöht sowohl die Leistung, als auch die Lebensdauer des Displays.


Verfahren

Beim Optical Bonding unterscheidet man zwischen dem Vacuum Bonding und dem Wet Bonding, die je nach Displaygröße unterschiedliche Wirksamkeit entfalten. Beim Vacuum Bonding wird der mit Luft gefüllte Zwischenraum vakuumisiert, beim Wet Bonding wird ein Klebstoff in die Zwischenräume gefüllt. Die Vorgänge finden immer in einem Reinraum statt, um ein Einschleißen von Staubpartikeln und anderen Verunreinigungen auszuschließen. Beim Wet Bonding ist aber ein Einschluss von Luftblasen nie vollständig auszuschließen, was die Herstellungskosten erhöht.