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Glas

Arten von Touchscreen-Glas

Um in Monitoren die Displays und Touchsensoren zu schützen, wird davor eine Glasscheibe angebrachte. Dafür kommen eine Reihe unterschiedlicher Glasarten zum Einsatz, die häufig von den entsprechenden Unternehmen markenrechtlich geschützt sind. Unter ihnen das Gorilla Glass, die Xensation Glass Serie und das Sapphire Glass. Besonders unempfindliche, stabile und kratzfeste Glasarten zu produzieren wird dabei immer wichtiger.

Maximaler Schutz bei minimaler Dicke lautet hier die Maxime.


Glasarten für Displays

Gorilla Glass

Gorilla Glass ist ein Glas der US Firma Corning Inc. Es ist ein chemisch vorgespanntes Alumosilikatglas das als besonders leicht, dünn und unempfindlich gilt. Im Jahr 2010 wurde Gorilla Glass in 20% aller Mobiltelefone eingesetzt. Zu Gorilla Glass gibt es auch die “Updates” Gorilla Glass 2 und 3, die noch einmal dünner und resistenter als der entsprechende Vorgänger sind.

Die Xensation Glass Serie

Xensation Glass (in den Varianten Cover, Touch, Look) wird von der deutschen Firma Schott aus Mainz produziert. Das Xensation Cover ist, wie auch das Gorilla Glas, ein Alumosilikatglas, welches äußerste Schlag- und Biegezugfestigkeit aufweist. Es ist für kapazitive Sensoren gedacht. Das Xensation Touch ist die Variante für resistive Sensoren und das Xensation Look jene für optische Touchsensoren.

Sapphire Glass

Sapphire Glass von GT Advanced Technologies, USA, wird derzeit nur in geringen Mengen bei Apple als Schutzglas des iPhone 5s Kamerasensors eingesetzt. Es gilt als außergewöhnlich kratz- und bruchfest verglichen mit jedem anderen Glas, jedoch auch noch als sehr teuer in der Produktion. Deswegen wird dieses Glas noch nicht standardmäßig für Mobiltelefone und Tablets verwendet. Sapphire Glass kommt aber auch in besonders hochwertigen Uhren zum Einsatz, um diese vor Kratzern zu schützen.

Erstmalig soll auch das neue iPhone 6 mit einem Sapphire Glass ausgestattet sein. 


Entspiegelung

Werden Displays auch unter Sonneneinstrahlung oder bei starker Beleuchtung genutzt, so müssen sie besonders entspiegelt werden.
Ständig werden neue Verfahren zur Entspiegelung von Displays entwickelt. So hat die Firma Corning im Jahr 2013 beispielsweise ein Glas entwickelt, das nur noch ein Prozent stärker reflektiert, als die Teilchen der Luft (im Vergleich reflektiert normales Glas 5% stärker).

links ein verspiegeltes Glas, rechts ein Glas mit Anti-Reflektions-Beschichtung


Bakterienresistenz

Bakterien

Bei Benutzung eines Displays durch viele Personen können auch viele Bakterien verbreitet werden. Dies ist vor allem im medizinischen Bereich problematisch. In Krankenhäusern erfolgt daher ständiges Reinigen mit harten chemischen Mitteln. Auch die Oberfläche eines Touchscreens muss dies vertragen können. Darüberhinaus müssen die Displays ‘wasserdicht’ sein (IP64) und ‘resistent’ gegen die chemischen Reinigungsmittel  (Öle und Säuren).
Die Firma Corning will auch im Bereich der Bakterienabweisung das Glas optimieren. So sollen Touchscreens in Zukunft eine spezielle Beschichtung mit ionischem Silber erhalten, um die Übertragung von Keimen und Bakterien zu verhindern.


Neues zum Thema Glas

Kyocera plant die Produktion von Saphirglas-Displays

Schon seit einigen Monaten gibt es Gerüchte darüber, dass Apple beim iPhone 6 und bei der iWatch angeblich auf Saphirglas anstatt auf Gorilla Glas setzen wird. Das neue Material soll dabei noch widerstandsfähiger sein und einen vollkommenen Schutz gegen Kratzer und Risse bieten. Während Apple für die Produktion von Saphirglas eigens eine neue Fabrik zusammen mit GT Advanced in Arizona in Betrieb nahm, scheint nun überraschend eine weitere Firma unabhängig von Apple Saphirglas-Displays produzieren zu wollen.

2014-06-20 - Quelle 'techhive.de': zum Artikel >>

Saphirglas für weitere portable Geräte? 

Laut Technology Review arbeitet GT Advanced Technologies an einer neuen Herstellungsmethode für Saphirglas, welche       die Kosten deutlich reduzieren würde. Waren die Preise bisher noch deutlich zu hoch, so könnte diese Art der Produktion der   Glastechnologie zum massenhaften Einsatz verhelfen.

 2014-08-12 Quelle 'Technology Review': zum Artikel >>

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